Am
frühen Morgen des 18. März 1987 traf eine Gruppe junger deutscher
Meeresbiologen der Universität Kiel in Djibouti, der Hauptstadt des
gleichnamigen Landes am Golf von Aden ein. Sie wollten an einer
dreimonatigen Expedition auf dem deutschen Forschungsschiff METEOR im
Indischen Ozean teilnehmen. Nachdem sie sich an Bord schon etwas
eingerichtet und ihre Kammern bezogen hatten, blieb noch etwas Zeit für
einen Landgang. Weder der Kapitän der METEOR noch die jungen
Wissenschaftler wussten, dass an jenem Tag in Djibouti aufgrund der
ersten internationalen Konferenz der IGAD-Staaten erhöhte
Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden waren. Während sich acht
deutsche Meeresbiologen im Terrassencafe "Historil" aufhielten,
detonierte dort um 19.13 Uhr eine Sprengladung mit grauenvoller Wirkung.
Sie war unmittelbar vorher von einem palästinensischen Terroristen in
der Nähe des Tisches der jungen Deutschen in einer unauffälligen Tasche
deponiert worden. Die Studenten Annette Barthelt, Marco Buchalla und
Daniel Reinschmidt wurden auf der Stelle getötet. Der Diplombiologe
Hans-Wilhelm Halbeisen erlag wenige Wochen später seinen schweren
Verletzungen in der Universitätsklinik in Bonn. Vier junge Kieler
Meeresforscher überlebten schwerverletzt mit Verbrennungen,
Amputationen, Knochenzertrümmerungen, beschädigten Trommelfellen und
inneren Verletzungen. Der heimtückische Terroranschlag forderte
insgesamt 13 Menschenleben und 41 Verletzte. Der 27- jährige Täter wurde
gefasst und zu einer lebenslangen Haftstrafe in Djibouti verurteilt.
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